Die Maus in Cerkno, Slowenien
Ich habe Großes vor. Einmal durch mein Europa reisen und viele Kinder kennen lernen.
Jetzt ist es soweit. Ich bin schon zum zweiten Mal in diesem Schuljahr in Slowenien. Diesmal habe ich eine Schule im Westen von diesem Land besucht - die Grundschule Cerkno.
Jetzt ist es soweit. Ich bin schon zum zweiten Mal in diesem Schuljahr in Slowenien. Diesmal habe ich eine Schule im Westen von diesem Land besucht - die Grundschule Cerkno.
Das ist die Flagge von Slowenien: weiß, blau, rot. Oben links ist das Wappen.
Ankunft am Freitag, den 16. Februar 2018
Hier bin ich im Lehrerzimmer der Grundschule Cerkno in Slowenien. Es war mir ein bisschen eng in meiner Schachtel. Nach der langen Reise aus Polen wollte ich meine Beine und Arme ausstrecken und machte Krach. Die Lehrerinnen waren neugierig ... wer könnte das sein? Nur zwei von ihnen haben gewusst, dass ich nach Cerkno komme.
Endlich hat mich eine bunte Eule gerettet. Sie ist die Chefin hier in Cerkno - das Maskottchen von dieser Schule. Sie ist eine weltberühnte Person. Ihre Verwandten leben in vielen Ländern auf der Welt. Man sieht sie sogar auf den polnischen Briefmarken! Und man sagt, sie sei sehr klug. Ein Symbol der Weisheit! Na so was!
Dann haben die Schüler und Schülerinnen der 7. Klasse mich begrüßt. Leider waren nicht alle da. Einige von ihnen haben an einem Skiwettkampf teilgenommen. Das war der letzte Tag vor den Winterferien. Zum Glück bin ich noch rechtzeitig angekommen! Wir waren alle begeistert, dass wir ein paar Tage zusammen verbringen werden.
Die Schüler haben mich zum Schuldirektor begleitet. Ich habe ihn herzlich begrüßt. Hier sind wir im Direktorat. Meine neue Freundin - die Eule - ist auch mit mir. Sie darf ihr Auto auf dem Schreibtisch des Direktors parken! Ich habe euch schon gesagt: sie ist die Chefin hier;-)
Im Direktorat leben noch viele andere Tiere: eine schwarz-blaue Spinne, viele Eulen, ein rosa Schwein, ein brauner Affe, ein rot-schwarzer Marienkäfer ... Hier fühle ich mich wie zuhause!
Jetzt nehme ich Abschied vom Direktor und mache zusammen mit den 7-klässlern eine Stadtbesichtigung.
Mein erster Spaziergang durch die Kleinstadt Cerkno
Mein eigenes Haus
Nach gut erledigter Arbeit muss man sich auch gut ausruhen. Das ist mein eigenes Haus hier in Cerkno. Ich brauche nur noch ein paar warme weiche Kissen, dann kann ich schlafen gehen.
LAHKO NOČ! GUTE NACHT!
Der Frühling kommt bald!
Kennt ihr dieses Gedicht über die vier Jahreszeiten?
Es war eine Mutter,
die hatte vier Kinder:
den Frühling, den Sommer,
den Herbst und den Winter.
Jede Jahreszeit bringt etwas. Weiß jemand, was der Frühling bringt?
Es war eine Mutter,
die hatte vier Kinder:
den Frühling, den Sommer,
den Herbst und den Winter.
Jede Jahreszeit bringt etwas. Weiß jemand, was der Frühling bringt?
Der Frühling bringt natürlich Blumen. Heute war ich im Wald und habe die ersten Frühlingsblumen in diesem Jahr gesehen. Die Schneerosen waren wirklich schön.
Die Schüler und Schülerinnen aus Cerkno haben mir diese vier Bilder, die an der Wand im Gang hängen, gezeigt. Das sind die vier Kinder aus dem Gedicht - die vier Jahreszeiten.
Ich und Lara sticken
Das sind wir: ich und meine neuen Freundinnen hier in Cerkno - Lara und Hana. Sie gehen beide in Klasse sieben. Lara stickt gut und gern. Das möchte ich auch lernen. Sie wird mir zeigen, wie man das macht. Zuerst Kettenstich ...
Super! Ich bin schon fertig! Meine Nelken sehen echt toll aus!
Der Winter ist immer noch da!
Hallöchen! Obwohl ich in den letzten Tagen hier in Slowenien schon die ersten Frühlingsblumen gesehen und gepflückt habe, ist es immer noch eiskalt und ich muss unbedingt warme Klamotten anziehen, wenn ich draußen im Schnee spielen will. Ich gehe mit der Mode, nicht wahr? Mein neues Gewand aus Wolle ist warm und supermodern!
Ich und ein berühmter slowenischer Schriftsteller
Neben diesem riesengroßen Denkmal fühle ich mich so klein - wie eine Maus;-) Dieser Mann war ein berühmter slowenischer Schriftsteller, Jurist und Politiker. Sein Name war Ivan Tavčar. Er schrieb Romane, Kurzgeschichten ... Sein Denkmal steht im Ort Visoko in Poljanska dolina.
Ein netter Mann, dieser Schriftsteller! Er hat mich in den Schoss genommen. Von hier oben habe ich eine herrliche Aussicht auf die Umgebung. Meine Freunde und Freundinnen aus Klasse 7 sind mit mir.
Piktogramme auf meiner Reise durch Europa
Auf meiner Reise durch Europa habe ich schon viele verschiedene Sprachen gehört. Eine "Sprache" ohne Worte sind die Piktogramme. Ich kann euch erklären, was einige von ihnen bedeuten.
Diese Person trägt einen Rock. Die Toilette dürfen also nur diejenigen benutzen, die einen Rock tragen:)
Meine drei Freundinnen tragen Hosen. Was machen sie denn hier?
Hier darf man nicht Füße waschen. Alle müssen schmutzige Füße haben:)
Vorsicht! Hier ist es glatt. Man kann hinfallen. Aber mach das bitte nicht! Es kann weh tun!
Hier kann man die Hände trocknen. Aber man braucht viel Zeit, mindestens 12 Stunden:)
Meine Reise nach Österreich am Dienstag, den 20. Februar
Meine Freunde aus Cerkno haben in Österreich eine Partnerschule. Zusammen recherchieren sie zum Thema "Verlassene und vergessene Orte". Heute haben wir sie besucht. Hier stehen wir auf der Bushaltestelle unter der Schule. Es ist Viertel vor sieben. Bald fahren wir los.
Hier sind wir auf dem Pass Kladje.
Jetzt sind wir schon in Österreich im Ort Rosenbach. Zuerst haben wir uns alle zusammen dieses Haus angeschaut. Vor mehr als 110 Jahren war hier ein Krankenhaus für Männer, die ein paar Hundert Meter entfernt den Karawankenbahntunnel bauten. Der Tunnel ist fast 8 Kilometer lang. Die Arbeit war damals sehr gefährlich, viele Männer wurden verletzt.
Hier bin ich mit den Schülerinnen der österreichischen Partnerschule.
Das ehemalige Krankenhaus ist jetzt verlassen und vergessen.
Hinter dem Krankenhaus befand sich ein Friedhof für Männer, die hier starben. Jetzt gehen wir dorthin. Wir brauchen Schneeschuhe.
Auf diesem Friedhof ruhen 22 Menschen. Es gab hier nur Holzkreuze und die sind in mehr als 110 Jahren verrottet.
Hier bin ich vor dem 8 Kilometer langen Karawankenbahntunnel.
Am selben Tag haben wir noch eine andere Schule in Österreich besucht - Die Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe St. Peter im Rosental/Višja šola za gospodarske poklice Št. Peter v Rožu. Das ist eine zweisprachig geführte Schule, die auch einige Jugendliche aus Cerkno besuchen. Hier sitze ich neben Herrn Direktor Mag. Stefan Schellander.
Hier habe ich einen leckeren Kuchen gegessen.
Wer lockt den Frühling ins Land?
In Cerkno machen das "LAUFARJI" (die Faschingsläufer).
Die Fastnachtszeit ist zwar vorbei, aber ich möchte euch trotzdem diesen alten Brauch aus Cerkno vorstellen. In der "Läuferfamilie" sind 25 Figuren. Die Hauptfigur ist der Fasching. Er symbolisiert den Winter und wird jedes Jahr zum Tode verurteilt. Alle Figuren tragen eine Larve (Maske), ein besonderes Gewand und symbolisieren etwas. Ich zeige euch ein paar von diesen Figuren.
Das sind wir: ich, Neja und DER WERGIGE. Seine Kleidung ist aus Werg. Er sorgt für Ordnung, läuft herum und erschreckt Kinder.
Das sind DAS GÄNSEBLÜMCHEN und DER EFEUMANN. Sie sind ein Paar und haben lachende Gesichter. Sie symbolisieren den Frühling.
Das ist DER WILDE. Er sieht schrecklich aus, aber er ist sehr ängstlich.
Das sind DER HERR und DIE DAME. Sie tragen elegante Kleidung.
Das ist DER KRÄTZIGE. Er spielt Akkordeon.
Meine Freunde MIHA und TIT aus Klasse 8 spielen auch sehr gern Harmonika. Hier ist ein Beweis!
Meine Freunde MIHA und TIT aus Klasse 8 spielen auch sehr gern Harmonika. Hier ist ein Beweis!
Hier sind DIE DAME, DER HERR und DER GEFIEDERTE. Seine Kleidung ist weiß und ist aus Federn gemacht.
Die Larven (Masken) sind aus Holz. Dafür braucht man gutes Lindenholz und verschienede Werkzeuge, vor allem Schnitzmesser.
Das sind Blaž und ich. Wir hocken neben einem Bären. Der Vater von Blaž ist Holzschnitzer. Er kann Larven für die Faschingsläufer schnitzen. Auch diesen Bären hat er geschnitzt.
Leider kann ich nicht so gut wie Miha und Tit Harmonika spielen :) Tschüs! Bis bald!
Ausstellung der Kunstfotos
Hier in Cerkno habe ich mir eine Ausstellung der Kunstfotos angeschaut. Das sind Fotos, die gut aussehen und eine Aussage haben. Fotografen aus der ganzen Welt haben sie gemacht.
Diese Fotos sind interessant und gefallen mir sehr.
Mein Besuch in CŠOD Cerkno
Direkt neben der Schule steht ein großes rosa Gebäude. Das ist CŠOD Cerkno. CŠOD ist eine Kombination von Schullandheim und Jugendherberge. Schüler und Lehrer aus ganz Slowenien kommen nach Cerkno, um hier eine Projektwoche zu haben. In CŠOD haben sie Fächer übergreifenden Unterricht, sie recherchieren, lernen Landschaft, Menschen, Natur, Kultur, Geschichte ... kennen, spielen Theater, machen Wanderungen in die Umgebung ... und haben Spaß dabei. Kommt mal rein, wenn ihr sehen wollt, wie es hier aussieht!
Im Etagenbett schlafe ich gern oben. Gute Nacht!
Mit Nuška in der Klöppelspitzenschule
Heute war ich mit meiner Freundin Nuška in der Klöppelspitzenschule. Klöppeln ist eine Handarbeitstechnik, ein traditionelles Handwerk in dieser Region. Diese Spitzen heißen Idrija-Spitzen. Viele Schülerinnen klöppeln gern zusammen in einer AG. Das ist für sie eine Art Entspannung nach dem Unterricht. Die jüngsten sind erst sechs Jahre alt und gehen in die erste Klasse, aber bald werden sie wahre Meisterinnen, wenn sie genug Geduld und Ausdauer haben. Zum Klöppeln braucht man einen Klöppelkissen, ein Klöppelmuster auf Papier, Klöppel aus Holz, Garn, Stecknadeln und eine Schere.
Hier sind meine neuen Freundinnen aus der Klöppelspitzenschule.
Wir genießen zusammen Mozarts Musik
Hallo, liebe Freunde! Ich mag gute Musik. Heute war ich in der Schule in einem Konzert. Lucija aus Klasse 9 ist eine hervorragende junge Geigerin. Sie hat für uns gespielt:
Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo alla Turca, Sonata, K 331.
Das war ein wunderbares Erlebnis. Herzlichen Dank, Lucija!
Wolfgang Amadeus Mozart: Rondo alla Turca, Sonata, K 331.
Das war ein wunderbares Erlebnis. Herzlichen Dank, Lucija!
Ein Sporttag auf Eis am Mittwoch, den 28. 2. 2018
Am Mittwoch sind wir mit dem Bus nach Ljubljana gefahren. Ljubljana ist die Hauptstadt von Slowenien und ist etwa 60 Kilometer von Cerkno entfernt. Dort ist ein Sporttag für die Schüler der letzten Triade (7.-9. Klasse) organisiert worden. Es war extrem kalt (-16 Grad Celsius), aber die Stimmung war schon am Morgen sehr gut.
Hier sitze ich mit der Busfahrerin und einem Elefanten am Steuer. Bald fahren wir los.
In Ljubljana habe ich zuerst die Schlittschuhe angezogen. Diese waren mir ein bisschen zu groß, aber ich konnte meine Schuhnummer nicht finden. Ich wollte unbedingt Eislaufen lernen.
Meine Freunde fahren hier Schlitt-Rad bzw. Eisrad. Das ist eine Mischung aus Schlittschuh und Fahrrad. Es ist lustig. Sie haben viel Spaß dabei. Einige Kinder spielen Curling und begrüßen mich.
Das war noch besser, eine ganz besondere Attraktion für uns: die Reifen-Eisrutsche! Super!!!
Hier sitze ich auf einem Reifen. Es ist noch immer sehr kalt, aber die Sonne scheint und ich habe einen warmen Tee getrunken.
In Ljubljana bin ich dem Herrn Rok begegnet. Genauso wie mein deutscher Freund Ralph arbeitet er beim Fernsehen, aber nicht beim WDR, sondern beim slowenischen Nationalfernsehen. Er kommt aus Cerkno.
In einem Laden mit russischen Süßigkeiten
Ich esse sehr gern Süßigkeiten. In Ljubljana habe ich einen ganz besonderen kleinen Laden besucht. Dort kann man Bonbons, Schokolade, Halva, Rahat lokum, Kekse, Kuchen, Tee ... aus den östlichen Ländern kaufen.
Hier sieht man bunt bemalte russische Puppen aus Holz. Sie heißen Matrjoschka bzw. Babuschka.
Russische Schoko-Bonbons schmecken ausgezeichnet.
Hier naschen wir.
In diesem Laden habe ich auch die Mascha und den Bären getroffen. Sie sind zwei beliebte Figuren aus russischen animierten Filmen. Kleine Kinder in Slowenien mögen sie sehr.
Kulturtag und Tag der Naturwissenschaft in Idrija
Freitag, den 2. März 2018
Die Stadt Idrija ist 20 Kilometer von Cerkno entfernt. In dieser Stadt war 500 Jahre lang das zweitgrößte Quecksilberbergwerk der Welt in Betrieb. Das Quecksilber ist das einzige bei Raumtemperatur fließende Metall, das fast alle anderen Metalle zum Schmelzen bringt. Seltsam! Hier sieht man den Arkadenhof der Burg Gewerkenegg in Idrija. In dieser Burg befindet sich jetzt das Stadtmuseum Idrija, in den vergangenen Jahrhunderten lagerte man hier Quecksilber und Zinnober. Auch die Bergwerkswerwaltung hatte hier ihre Räume.
Hier sieht man eine alte Abbildung der Stadt Idrija.
Zusammen mit den Schülern der 7. Klasse habe ich am Freitag diese alte interessante Stadt besucht.
Zuerst sind wir in die Stadtbibliothek gegangen. Wir haben gelernt, wie man verschiedene Informationen sucht, wo man sie findet, wie und wo man sich Bücher ausleihen kann ... Das große Gebäude, in dem die Stadtbibliothek sich befindet, war einmal Getreidespeicher für die Bergleute und ihre Familien.
Das Quecksilber und das Leben der Bergleute von Idrija
Ein Liter Quecksilber wiegt 13,56 kg und ist fast zweimal so schwer wie Eisen. Hier sieht man eine eiserne Kugel, die in einem mit Quecksilber gefüllten Gefäß auf der Oberfläche schwimmt.
Lara spielt Zither
Lara ist meine gute Freundin. Sie hat mir das Sticken beigebracht, sie war mit mir in Österreich und hier spielt sie für mich Zither.
Vor dem Abschied von meinen Freunden aus Cerkno
Črt und Lara aus Klasse 7 sind gute Schwimmer. Sie schwimmen so gut wie ein Fisch:) Sie haben mir noch ein weiteres Tier vorgestellt. Ein buntes Fisch begrüßt mich hier. Er trägt ähnliche Kleidung wie die berühmte Eule. Ich möchte noch ein paar Tage hier in Cerkno bleiben, aber leider ist es nicht möglich. Die Kinder in Berlin sind schon gespannt auf mich.